Wir feiern

Sukkot

Wir feiern wieder Sukkot, das größte Freudenfest des jüdischen Jahres, das acht Tage dauert und am 15. des Monats Tischri im jüdischen Kalender beginnt. Es erinnert an den Auszug des Volkes Israel aus Mitzrajim (Ägypten). Gleichzeitig ist es ein Erntedankfest. Sukkot, hebräisch für „Hütten“, ist das dritte und letzte biblische Herbstfest und heißt zu deutsch Laubhüttenfest.

Wie jedes Jahr, bauen wir auch heuer wieder eine Sukka! Bist Du dabei? Komm und finde heraus, was das mit Dir zu tun hat!

סֻכּוֹת
Informationen

Wie du mitmachen kannst

Wann:

20.September 2021 um 19:00 Uhr

סֻכּוֹת = "Hütten"

Sukkot ist ein einwöchiger jüdischer Feiertag, der fünf Tage nach Jom Kippur beginnt. An Sukkot feiern wir die Ernte, die wir von HaSchem bekommen haben und erinnern uns an den wunderbaren Schutz, den G-tt den Kindern Israels gewährte, als sie Mitzrajim verließen. Wir feiern Sukkot, indem wir in einer mit Laub bedeckten Hütte (bekannt als Sukka) wohnen und die "Vier Arten" (Arba Minim = vier spezielle Pflanzensarten) mitnehmen.

Wo:

Online-Veranstaltung, ZOOM

Herkunft und Bedeutung des Begriffs "Sukka"

Die Sukka (סוכה) ist eine Hütte, die unbedingt unter freiem Himmel stehen muss. Die Wände können aus jedem Material hergestellt werden, solange sie stabil genug sind um nicht im Wind zu flattern. Das Dach (S'chach) muss jedoch aus unbearbeitetem Naturmaterial bestehen. Bambusstangen, dünne Holzlatten und vor allem immergrüne Zweige sind beliebte Optionen. Viele schmücken die Sukka mit Blumen und Früchten aus. Acht Tage lang soll diese Behausung das  offizielle Zuhause der Familie sein (vom Sonnenuntergang am 14. Tishrei bis zum Einbruch der Dunkelheit des 22. Tishrei) Besonders wichtig ist es, in der Sukka zu essen. Es ist ein besonderes Erlebnis, in der Sukka zu übernachten (vorausgesetzt es ist warm und trocken genug).

Schemot

23:16

16 Sodann das Fest der Ernte, wenn du die Erstlinge deiner Arbeit darbringst von dem, was du auf dem Feld gesät hast; und das Fest der Einbringung am Ausgang des Jahres, wenn du den Ertrag deiner Arbeit vom Feld eingebracht hast.

Schemot

34:22-23

22 Und du sollst das Fest der Wochen halten mit den Erstlingen der Weizenernte, und das Fest der Einsammlung, an der Wende des Jahres. 23 Alles, was männlich ist bei dir, soll dreimal im Jahr erscheinen vor dem Herrscher, dem Herrn, dem Gott Israels.

Wajikra

23:33-34

33 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 34 Rede zu den Kindern Israels und sprich: Am fünfzehnten Tag dieses siebten Monats soll dem Herrn das Laubhüttenfest gefeiert werden, sieben Tage lang.

BaMidbar

29:12-43

12 Ebenso sollt ihr am fünfzehnten Tag des siebten Monats eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten, sondern ihr sollt dem Herrn sieben Tage lang ein Fest feiern.

13 Da sollt ihr ein Brandopfer darbringen, ein Feueropfer zum lieblichen Geruch für den Herrn: 13 junge Stiere, zwei Widder, 14 einjährige Lämmer, makellos sollen sie sein,

14 samt ihrem Speisopfer von Feinmehl, mit Öl gemengt, drei Zehntel zu jedem Stier von den 13 Stieren, zwei Zehntel zu jedem Widder von den beiden Widdern

15 und ein Zehntel zu jedem Lamm von den 14 Lämmern;

16 dazu einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer mit seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.

17 Und am zweiten Tag: 12 junge Stiere, zwei Widder, 14 einjährige, makellose Lämmer,

18 mit den zugehörigen Speisopfern und Trankopfern zu den Stieren, Widdern und Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach der Vorschrift;

19 dazu einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und ihren Trankopfern.

20 Und am dritten Tag: 11 Stiere, zwei Widder, 14 einjährige, makellose Lämmer,

21 samt ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern zu den Stieren, Widdern und Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach der Vorschrift;

22 dazu einen Bock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.

23 Und am vierten Tag: 10 Stiere, zwei Widder, 14 einjährige, makellose Lämmer,

24 samt ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern zu den Stieren, Widdern und Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach der Vorschrift;

25 dazu einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.

26 Und am fünften Tag: 9 Stiere, zwei Widder, 14 einjährige, makellose Lämmer,

27 samt ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern zu den Stieren, Widdern und Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach der Vorschrift;

28 dazu einen Bock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.

29 Und am sechsten Tag: 8 Stiere, zwei Widder, 14 einjährige, makellose Lämmer,

30 samt ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern zu den Stieren, Widdern und Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach der Vorschrift;

31 dazu einen Bock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinen Trankopfern.

32 Und am siebten Tag: 7 Stiere, zwei Widder, 14 einjährige, makellose Lämmer,

33 samt ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern zu den Stieren, Widdern und Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach ihrer Vorschrift;

34 dazu einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.

35 Am achten Tag sollt ihr eine Festversammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten,

36 sondern ein Brandopfer darbringen, ein Feueropfer zum lieblichen Geruch für den Herrn: einen Stier, einen Widder, sieben einjährige, makellose Lämmer,

37 samt ihrem Speisopfer und ihren Trankopfern zu dem Stier, dem Widder und den Lämmern, entsprechend ihrer Zahl, nach der Vorschrift;

38 dazu einen Bock als Sündopfer, außer dem beständigen Brandopfer samt seinem Speisopfer und seinem Trankopfer.

39 Dies sollt ihr dem Herrn an euren Festen darbringen, außer dem, was ihr gelobt habt und freiwillig gebt an Brandopfern, Speisopfern, Trankopfern und Friedensopfern.

39 So sollt ihr nun am fünfzehnten Tag des siebten Monats, wenn ihr den Ertrag des Landes eingebracht habt, das Fest des Herrn halten, sieben Tage lang; am ersten Tag ist ein Feiertag und am achten Tag ist auch ein Feiertag.

40 Ihr sollt aber am ersten Tag Früchte nehmen von schönen Bäumen, Palmenzweige und Zweige von dichtbelaubten Bäumen und Bachweiden, und ihr sollt euch sieben Tage lang freuen vor dem Herrn, eurem Gott.

41 Und so sollt ihr dem Herrn das Fest halten, sieben Tage lang im Jahr. Das soll eine ewige Ordnung sein für eure [künftigen] Geschlechter, daß ihr dieses im siebten Monat feiert.

42 Sieben Tage lang sollt ihr in Laubhütten wohnen; alle Einheimischen in Israel sollen in Laubhütten wohnen,

43 damit eure Nachkommen wissen, daß ich die Kinder Israels in Laubhütten wohnen ließ, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte; ich, der Herr, bin euer Gott.

Diwrej HaJamim Bet

(2 Chronik) 8:12-13

12 Von da an opferte Salomo dem Herrn Brandopfer auf dem Altar des Herrn, den er vor der Halle gebaut hatte, 13 was an jedem Tag zu opfern war nach dem Gesetz Moses, an den Sabbaten und Neumonden und an den Festzeiten, dreimal im Jahr, nämlich am Fest der ungesäuerten Brote, am Wochenfest und am Laubhüttenfest.

Ezra

3:4

4 Und sie feierten das Laubhüttenfest so, wie es geschrieben steht, und opferten Brandopfer Tag für Tag in der vorgeschriebenen Zahl, was für jeden Tag bestimmt war;

Nechemja

8:17-18

17 Und die ganze Gemeinde derer, die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt waren, machte Laubhütten und wohnte in den Hütten. Denn die Kinder Israels hatten es seit der Zeit Josuas, des Sohnes Nuns, bis zu diesem Tag nicht so gemacht. Und sie hatten sehr große Freude. 18 Und es wurde im Buch des Gesetzes Gottes gelesen Tag für Tag, vom ersten Tag bis zum letzten Tag. Und sie feierten das Fest sieben Tage lang, und am achten Tag war eine Festversammlung, nach der Vorschrift.

Secharja

14:16

16 Und es wird geschehen, daß alle Übriggebliebenen von all den Heidenvölkern, die gegen Jerusalem gezogen sind, Jahr für Jahr heraufkommen werden, um den König, den Herrn der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern.

Jochanan

7:2-3

2 Es war aber das Laubhüttenfest der Juden nahe. 3 Da sprachen seine Brüder zu ihm: Brich doch auf von hier und zieh nach Judäa, damit auch deine Jünger die Werke sehen können, die du tust!
Hintergründe

zu diesem Fest

Sukkot (Hütten), Chag haAsif (Fest de Sammelns)

15.Tischrej-21.Tischrej (in Israel)/22. Tischrej (im Ausland)

8 Tage (in Israel)/ 9 Tage (im Ausland)

Erinnerung an die Behütung beim Auszug aus Mitzrajim, Erntedankfest, Verkündung des Vertrauens an HaSchem

Empfang der 2.Gesetztafeln durch Mosche, jährliches Opfer und Eintritt des Kohen haGadol (Hohepriester) in das Kodschej Kodschim (Allerheiligste) um Sühne für das ganze Volk zu erwirken

Bau der Sukka, Gebot der Freude (über ein erfolgreiches Erntejahr, sowie über die Vergebung der Sünden an Jom Kippur), Sammeln der vier Pflanzenarten (Arba’at  Ha’Minim)

Der Ablau des Festes ist wie folgt:

  1. Anzünden der Kerzen
  2. Dankesgebet (Sche’hechejanu)
  3. Kiddusch (wie am Schabbat)
  4. Sukkasegnung

Schütteln des Straußes (bestehend aus vier Pflanzenarten. Jede von den Pflanzenarten hat indes eine  symbolische Bedeutung):

  1. Etrog: (אתרוג) ist eine Zitrusfrucht, eine Frucht, die wohlriechend, wie auch wohlschmeckend ist. Der Etrog symbolisiert jene Menschen, die die Gebote der Tora hören und auch einhalten. Zusätzlich ist das Wort Etrog ein Akronym für die Begriffe Glaube (אמונה), Buße (תשׁובה), Heilung (רפאה) und Erlösung (גאלה).
  2. Lulaw (לולב) ist ein Palmzweig, die Früchte der Palme sind lecker, aber riechen nicht besonders gut. Dies symbolisiert Menschen, die die Tora lernen, aber nicht bemüht sind alles einzuhalten.
  3. Hadas (הדס) ist ein Myrtenzweig. Die Myrte riecht sehr gut, ist aber nicht wohlschmeckend. Dies steht für Menschen, die die Tora nicht studieren, dennoch aber gute Taten tun und einige Gebote einhalten.
  4. Arawa (ערבה) -Weidenzweige. Diese sind weder wohlriechend, noch wohlschmeckend. Die Weide wird verbunden mit Menschen, die die Tora nicht studieren und auch nicht nach ihr leben.

Alle vier Arten der Menschen, die symbloisch durch den Strauß der Arba’at Ha’Aminim dargestellt werden, sind in unserem Volk Israel vertreten. Dadurch, dass der gesamte Strauß in die Sukka genommen wird und vor Ha’Schem geschüttelt wird, kommt symbolisch das ganze Volk vor den Herrn. Nur wenn das ganze Volk zusammen ist, ist echte und vollkommene Freude möglich!

Eine weitere Tradition ist das Erwarten der Uschpisin (Gäste). Man erwartet jeden Tag von einem besonderen Helden des Tenachs in der Sukka besucht zu werden. Bei den Gästen handelt es sich um: Abraham, Itzchak, Jaakow, Mosche, Aharon, Josef und David). Dabei ist es wichtig menschliche Gäste in der Sukka zu empfangen, denn bei einem der Gäste könnte es sich ja um einen der Uschpisin handeln.

Symbolisch steht Sukkot für das messianische Reich, in dem alle Heidenvölker nach Jerusalem kommen werden, um Sukkot zu feiern (Sacharija 14:16)

Jeschua verkündet Er habe das lebendige Wasser (Er bezieht sich auf die Zeremonie „Nisuch Ha’Majim) (Jochanan 7:2)

Alle grundlegenden Elemente des Laubhüttenfestes werden auch in der Brit Chadascha erwähnt.

Das Laubhüttenfest: Jochanan 5:2, 7:2+8

Das Hinaufgehen zum Fest/Tempel nach Jeruschalajim: Jochanan 2:13, 5:1, 7:8+10+14

Palmenwedel: Hitgalut (Offenbarung) 7:9

G-ttesdienst bei Tag und bei Nacht: Hitgalut 7:15

Fest für alle Völker: Hitgalut 7:9

Nach der Sommerhitze: Hitgalut 7:16

An dem letzten Tag, dem großen Tag des Festes: Jochanan 7:37

Prozession zu den Quellen: Hitgalut 7:17

Deutung des Wasser-Ausgießens: Jochanan 7:37-38

am achten Tag: Jochanan 8:1-11

Lesungen

an diesem Fest

  • Wajikra 22:26-23:44
  • BaMidbar 29:12-26
  • Secharja 14:1-21
  • Jochanan 1:10-14
  • Hitgalut (Offenbarung) 7:1-10

Melachim Gimel 8:2-21

  • Schemot 33:12-34:26
  • Jezchezkel 38:18-39:16
  • Kohelet (wird komplett gelesen)
  • Jochanan 7-8
  • BaMidbar 29:20-25
  • BaMidbar 29:23-28
  • BaMidbar 29:26-31
  • BaMidbar 29:26-34
  • Dwarim 14:22-16:17
  • BaMidbar 29:35-30:1
  • Malachim Gimel 8:54-66
  • Mattaj 17:1-9
  • Markus 12:28-33
  • Bereschit 1
  • Jehoschua 1
  • Hitgalut 22:1-5

Die Bedeutung von

Sukkot

für uns heute

Sukkot ist ein sehr freudiges Fest und für uns heute, moderne Menschen, so aktuell wie noch nie! Denn der Hauptgedanke, alles irdische abzulegen und sein Vertrauen komplett auf HaSchem zu richten ist in der aktuell sehr hektischen Zeit von großer Wichtigkeit. Lass auch Du Dir diese Freude nicht entgehen, eine Woche lang in einer Sukka zu wohnen, durch deren Dach Du die Sterne sehen kannst und die wunderbare Fürsorge HaSchems erleben darfst!

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